Achtsamkeit
Oft ist ein Innehalten, Pause machen, was wir brauchen um die "Verbundenheit mit dem Körper, dem Atem, der inneren Erfahrung wieder zu erkennen, uns selber so zu spüren wie wir sind."
(J.K. Zinn)
Verlangsamung und Innehalten hilft uns Achtsamkeit zu entfalten. Wir lenken die Aufmerksamkeit auf unserere Bewegung und Atmung, unser Empfinden, Fühlen und Denken und heißen es willkommen. Wir üben ein wertfreies Wahrnehmen dessen was ist, lassen den "inneren Kritiker" in den Hintergrund treten. Wir schenken all den Facetten unseres Selbst Raum und liebevolle Aufmerksamkeit und dadurch kann sich schon etwas verändern.
Es zeigt sich die Chance, nicht einfach nach üblichen Handlungsmustern zu reagieren, sondern andere Möglichkeiten auszuprobieren und sich für diese entscheiden zu können.
Die Psychotherapie nutzt 2 Formen der Arbeit mit Achtsamkeit:
Bei der einen lernt man innere und äußere Situationen mit mehr Distanz und Gelassenheit zu betrachten. Achtsamkeit hilft Empfindungen, Gefühle, Gedanken und Wahrnehmungen freundlich zu beobachten und sich darum zu kümmern.
Dies nutzt die achtsamkeitsbasierte Stressminderung ( mindfulness based stress reduction) nach Jon Kabat Zinn.
Bei der zweiten Form wird versucht mit einer Haltung von Achtsamkeit verborgene Muster des Fühlens, Denkens und Handelns wahrzunehmen, zu erkunden und sich darum zu kümmern. Dies ohne zu bewerten oder positives und negatives zu ignorieren. Die körperorientierte Psychotherapie und die humanistische Tradition der Psychotherapie arbeiten damit.
Durch diese achtsamkeitsbasierten Übungsansätze werden automatisch ablaufende Gedanken, Gefühlsabläufe und Reaktionen unterbrochen. Wir können lernen innerlich zurückzutreten.
Aus dieser Haltung können wir Entwicklungsschritte und Problemlösungen leichter erkennen und umsetzen.
Ergänzende Informationen zur Achtsamkeit